Sonntag, 1. April 2012

Old Quarter Hanoi

Die Altstadt Hanois geht auf die Strassen der Handwerksgilden zurück, die im Mittelalter hier angesiedelt wurden. Und noch heute scheint jede Strasse auf ein Angebot spezialisiert zu sein. Das geht von Fleisch über Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Blumen, Schuhe, Kleider, Leder- und Korbwaren bis zu Kinderspielsachen. Eine der bekanntesten Gassen ist die Hang Dao (Seidengasse), durch die während der Kolonialzeit eine Strassenbahn fuhr.

Wer sich nun eine beschauliche, europäische Altstadt vorstellt, liegt aber vollkommen falsch. Das Old Quarter ist ein quirliger, bunter Ameisenhaufen, durch den sich ein nie abreissender Strom hupender Motorräder und Autos windet. Das Leben findet mehrheitlich vor den Häusern auf der Strasse statt. Hier wird auch gekocht, gegessen und abgewaschen. Zur Mittagszeit ist deshalb auf den Trottoirs kein Durchkommen mehr.

Than Quan, eine Dichterin des 19. Jahrhunderts, schrieb einmal "Die Seele Hanois hat sich in die Altstadt zurückgezogen".
Ich glaube, besser kann man es kaum formulieren.



































































































































































Samstag, 31. März 2012

Eine kleine Zeitreise

Nachdem ich einige Tage in Hanoi verbracht hatte, fragte ich mich, wie die Stadt wohl vor rund 100 Jahren ausgesehen haben mochte. Et voilà. Bienvenue à la capitale de l'Indochine Française ...


Grandhotel Metropole


Opernhaus









Old Quarter














Old Quarter







Autobus













Strassenbahn
















Hoan Kiem See

Der Name Ho Hoan Kiem geht auf eine Legende zurück: Le Loi, der spätere König Le Thai To, kämpfte Anfang des 15. Jahrhunderts 10 Jahre lang gegen die chinesische Ming Dynastie. Aber erst als eine goldene Schildkröte (Thanh Ca) aus dem See auftauchte und ihm ein Schwert brachte, konnte er die Invasoren besiegen. Bei der Siegesparade der Flotte tauchte die Schildkröte, ein göttlicher Geist, wieder auf und forderte das Schwert zurück. Damals bekam der Ho Hoan Kiem seinen Namen - See des zurückgegebenen Schwertes. Im See befindet sich heute ein kleiner Pavillon für die Goldene Schildkröte (Thap Rua).

Freitag, 30. März 2012

French Quarter Hanoi

Das Herz von Hanoi ist der Hoan Kiem See, eine Oase der Ruhe im Grossstadttrubel. Nördlich davon beginnt die Altstadt. Südlich ertsrecken sich die baumbestandenen Alleen des French Quarters mit seinen Fin de Siècle Villen. Das Hotel Metropole, eines der traditionellen Grandhotels Südostasiens, mit seiner weissen, neoklassizistischen Fassade liegt schräg gegenüber der ehemaligen Residenz des Gouverneurs von Tonking, einer der schönsten Kolonialbauten Hanois. Am östlichen Ende des Boulevard Trang Tien erhebt sich an einem weiten Platz die Opera. Sie wurde nach dem Pariser Vorbild gebaut und war der gesellschaftliche und kulturelle Mittelpunkt der französischen Oberschicht.































































Literaturtempel Hanoi

Der Literaturtempel wurde 1070 von der Ly Dynastie als Gedenkstädte für Konfuzius gegründet. Als Vorbild diente der berühmte Konfuzius Tempel in Qufu (China), dem Geburtsort des Meisters. 1076 wurde dem Literaturtempel eine Nationale Akademie für Prinzen und Adlige angeschlossen. Gelehrt wurde die klassische konfuzianische Literatur.















































































































































































Hanoi

Hanoi ist die älteste Hauptstadt Südostasiens: Sie blickt auf eine tausendjährige Geschichte zurück. Kaiser Ly Thai To machte die Stadt im Jahre 1010 zur Hauptstadt und nannte sie Thang Long, was übersetzt Aufsteigender Drache bedeutet. Die Franzosen wählten Hanoi 1882 als Regierungssitz ihres Kolonialreichs Indochina, das rund 10 Jahre später Nordvietnam (Tongking), Mittelvietnam (Annam), Südvietnam (Cochinchina), Laos und Kambodscha umfasste.  

Mittwoch, 28. März 2012

Lang Ung - das Grab von Khai Dinh

Khai Dinh war nach Wunsch der französischen Kolonialregierung der vietnamesische Marionettenkönig par excellence, wovon der prächtige Hofstaat zeugte. Die Grabanlage dominiert die Landschaft und zeigt deutlich europäische Einflüsse.
Das eigentliche Grab hat Ähnlichkeit mit einem Rokoko-Schloss.